Black Snail
Handarbeitsbuch
  
Dabei seit: 08 Sep, 2016
Beiträge: 2766
 |
|
Women´s lounging pajamas 1913 LACMA |
 |
Wie der Titel schon sagt wird es dieses Kleidungsstück aus dem LACMA: https://collections.lacma.org/node/230873
Dazu gibt es vom Museum sogar ein Schnittmuster, meiner Meinung nach sehr schlecht aufgearbeitet, wenn man Janet Arnold gewohnt ist, es lässt sehr viel im unklaren, vor allem die Verarbeitung innen. Daher muss etwas Fantasie her!
https://www.lacma.org/sites/default/file...7.17axxxb_0.pdf
Ich wollte die Hose als eigenständiges Kleidungsstück nähen, die ist inzwischen auch fertig, der Wunsch war nur Stoff aus dem Fundus zu verarbeiten. Das ist nicht gelungen, ich musste für das Oberteil bestellen, daher ist das Projekt eingeschlafen.
Aber zur Hose. Der Stoff war ein Fehlkauf, viel zu labberig für den damaligen Zweck, aber perfekt für die Hose (hüstel - leider 100% Poly)
Gestartet hab ich während meiner Covid-Erkrankung, daher ging nichts schnell und geordnet, sondern schön durcheinander. Nach dem Zusammennähen der Hose kam mir nämlich plötzlich der Gedanke, ich sollte doch die Nahtzugaben auch irgendwie versäubern. Zum ersten Mal mit Schrägband aus Futterseide. Ich sag euch, das war ein Gefummel, Gott sei Dank hatte ich alle Zeit der Welt!

An den Öffnungen für die Beine, hab ich das Schrägband nochmal mit möglichst kleinen Stichen festgenäht.

|
|
07 Dec, 2020 18:35 27 |
|
Black Snail
Handarbeitsbuch
  
Dabei seit: 08 Sep, 2016
Beiträge: 2766
 |
|
|
07 Dec, 2020 19:07 28 |
|
Black Snail
Handarbeitsbuch
  
Dabei seit: 08 Sep, 2016
Beiträge: 2766
 |
|
|
09 Dec, 2020 12:40 20 |
|
Black Snail
Handarbeitsbuch
  
Dabei seit: 08 Sep, 2016
Beiträge: 2766
 |
|
Für das Oberteil selbst, habe ich dann die vorderen Teile, sowie die hinteren Teile aus Chiffon und Organza zusammengenäht, die Nahtzugaben schön zurückgeschnitten und auseinander gebügelt.


Dann die beiden Teile rechts auf rechts mit dem Träger dazwischen entlang der Oberkante und Ärmel zusammengenäht. Wieder die Nahtzugaben schön zurückgeschnitten und noch untersteppt.



Dann auf die Puppe, der es leider gar nicht so recht passte. Daher Probereißverschluss rein und auch noch mir angezogen. Was ihr hier auf der Puppe seht, ist das Ergebnis vom Abstecken an mir. Die Dame, die das Original trug musste eine riesen Oberweite gehabt haben, ich hab vom Probeteil her schon ziemlich viel rausgenommen und jetzt noch mal was.

Insgesamt bin ich gerade total unglücklich mit dem Teil, weniger mit dem Futter, denn wenn ich da Abnäher rein mach juckt das kein Schwein, sondern mit dem bestickten Organza! So ein scheiß Stoff! Lange nichts dämlicheres Vernäht. Die Nähte halten nicht, überall ziehen sich Löcher. Leider hab ich auf die Schnelle, als ich Stoff bestellt hatte nichts anderes mit adäquater Bogenkante gefunden. Wenn also jemandem ein bestickter Tüll mit schöner Kante unterkommt nur her damit, der Preis ist (fast) egal.
Vorerst nur drapiert das Scheißzeugs!

|
|
10 Dec, 2020 17:26 00 |
|
Black Snail
Handarbeitsbuch
  
Dabei seit: 08 Sep, 2016
Beiträge: 2766
 |
|
Endlich die versprochenen Bilder. So ganz zufrieden bin ich mit der Basis nach wie vor nicht, aber das liegt am verwendeten Material. Das Futter besteht ja aus einer Schicht Chiffon und einer Schicht Seidenorganza, die Schulterteile nur aus Organza. Dieser war extrem unwillig beim vernähen der Kanten. Ich hab dann noch einen Rollsaum versucht, der war noch hässlicher. Wahrscheinlich hätte ein ganz schmaler Beleg aus Schrägband am besten funktioniert, aber es ist jetzt so wie es ist, so genau sieht man das ja hoffentlich dann eh nicht mehr.
Inzwischen war auch das Haken und Ösenband angekommen und so bekam das Futter einen Verschluss.
Links die Ösen mit Untertritt. Eingekreist ist der Organzateil, da hab ich dann nochmals aufgetrennt und den Organza entlang der hinteren Mitte versäubert, so brauch ich die Haken und Ösen nur am festeren Chiffonteil, an die Oberkante kam ein einzelnes Haken und Ösenpaar zum Schließen.


Rechts die Haken, die hab ich zwischen Chiffon und Organza eingefasst.


Stäbe bekamen vorerst die Seitennähte und hinten neben den Ösen hab ich auch einen Tunnel eingenäht, damit das Futter etwas "gestreckt" wird und nicht so in sich zusammenfällt.
Dann war endlich der Moment gekommen in die teure Spitze zu schneiden...da ich mich nicht entscheiden konnte welche, hat das die Tochter übernommen.

|
|
03 Jan, 2021 09:58 04 |
|
|